Christiana Gramlich
 Hundetrainerin

Ein Welpe zieht ein

Jeder Welpe oder Junghund, der in einen Haushalt einzieht, sollte auch sein Leben lang bleiben dürfen. Vor der Anschaffung eines Hundes sollte man sich viele Gedanken machen.  Neben der Rassefrage sollte sich jeder auch Gedanken zum finanziellen Aspekt, der Arbeitszeit und dem Familienstand bzw. der Familienplanung machen. Oder was passiert eigentlich während der Urlaubszeit? Wenn Freunde oder Familie den Hund nicht nehmen können, was ist Plan B?

Unsere Tierheime sind überfüllt und die Abgabegründe sind sehr vielfältig. Ein mittlerweile sehr häufige Abgabegrund ist der finanzielle Aspekt. Gestiegene Lebenskosten machen es vielen Familien schwer, ihren Hund zu behalten. Ein mittelgroßer Hund mit 20 kg kann in seinem Leben durchaus Kosten von über 20.000 € verursachen. Neben der Anschaffung sind Kosten für Ausstattung, Tiernahrung, Versicherungen, Steuern, Tierärzte, Hundeschule usw. aufzubringen. Wenn nun eine chronische Krankheit oder OP des Vierbeiners hinzukommt, wird ein Hund schnell zum Luxusgut.

Ein weiterer Grund ist, dass der Hund nicht zum eigenen Lebensstil passt. Wer 8 Stunden und länger von zu Hause weg ist, sollte sich keinen Hund holen. Hunde sind Rudeltiere und können durchaus eine gewisse Zeit allein bleiben. Allerdings sind 8 Stunden eine sehr lange Zeit, die gerade bei jungen Hunden zu Zerstörung oder Dauergebell/Jaulen führen können. Neben dem Ärger mit Nachbarn/Vermieter entstehen schnell hohe Kosten, wenn das Sofa oder eine Tür zerlegt wird.

Auch fehlende Erziehung führt immer wieder zur Abgabe. Ein junger Hund braucht neben Ernährung und körperlicher Auslastung konsequente und liebevolle Erziehung.
Sitz, Platz und Fuß sind Unterordnungsübungen und nicht Erziehung. Erziehung heißt, der Hund hat gelernt, zu Hause zur Ruhe zu kommen, nichts zu zerstören, Besucher nicht anzuspringen, an der Leine zu laufen, Frust auszuhalten (ansonsten folgt Dauergebell) und noch so viel mehr. Dass eine Erziehung, je nach Alter, Gesundheitszustand und Rasse bis zu 3 Jahren gehen kann, ist vielen Hundehaltern selten bewusst.

Immer wieder höre ich von Hundehaltern: „Mein Hund darf einfach nur Hund sein“. Leider führt diese Einstellung oft zu Problemen, weil der Hund nicht nur für einfach Hund sein geschaffen wurde. Hunde wurden über Jahrhunderte gezüchtet, um bestimmt Aufgaben zu erfüllen. Ein Hütehund wird nie nur einfach Hund sein, er hütet mit allen Konsequenzen. Ein Jagdhund wird jagen gehen und Wachhund wird das Haus bewachen. Genetik ist zwar nur bis zu ca. 30 % für das Verhalten verantwortlich, kann aber bei entsprechender Unerfahrenheit bzw. Unkenntnis und fehlender Erziehung durchaus zu Problemen führen.

Diese Aspekte sind nur wenige Dinge, die vor einem Welpenkauf zu beachten sind. Es gibt viele weitere Themen, über die sich Halter in der Regel keine Gedanken machen. Wenn Du Dich unabhängig und aus erster Hand zum Thema Welpenkauf und die ersten Wochen im neuen zuhause informieren möchtest, besuche meine kostenlosen Infoabende  im Vereinsheim der Kolpingsfamilie in Walldürn. Es erwartet Dich ein spannender und aufschlussreicher Vortrag, mit welchem ich meinen Beitrag für ein besseres Verständnis für den Welpen und dessen Bedürfnisse leisten möchte. Ich vermittele wichtiges Hintergrundwissen, um die erste Zeit mit dem Welpen entspannt angehen zu können und einen umweltneutralen Hund zu bekommen.


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