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Christiana Gramlich, Hundetrainerin

Hundeführerschein oder Begleithundeprüfung?

Worin unterscheiden sie sich?

 Die Begleithundeprüfung ist ein entscheidender Schritt für alle Hundebesitzer, die an Hundesportveranstaltungen, Wettkämpfen oder Ausstellungen teilnehmen möchten. Die Begleithundeprüfung kann wie auch der Hundeführerschein eine Voraussetzung für die Ausbildung von Assistenz-, Spür- oder Therapiehunden sein.
Im Vergleich zum Hundeführerschein ist die Begleithundeprüfung bundesweit standardisierter und legt besonderen Wert auf Gehorsam sowie die präzise Ausführung von Signalen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Unbefangenheitsprüfung: Zeigt ein Hund Unsicherheiten, Ängste oder Aggressionen gegenüber Menschen oder anderen Hunden, wird die Prüfung nicht bestanden.

Beim Hundeführerschein des BHV sind auch Hunde willkommen, die im Alltag Unsicherheiten zeigen. Entscheidend ist, dass der Halter proaktiv handelt, sich der Probleme bewusst ist und angemessen im Alltag führt und vorausschauend reagiert.

In der Gehorsamsprüfung der Begleithundeprüfung wird korrektes Fußgehen, einschließlich Winkelarbeit und das Absitzen aus der Bewegung, gefordert. Diese Elemente sind nicht Teil des BHV-Hundeführerscheins.

Beide Prüfungen beinhalten jedoch die Übungen Sitz, Platz, Abruf und Verharren.

Bei der Begleithundeprüfung ist es nicht gestattet, Futter oder Spielzeug als Belohnung zu verwenden, während dies beim BHV-Hundeführerschein erlaubt ist. Auch hinsichtlich des Equipments gibt es Unterschiede: Ketten- oder Zughalsbänder sind beim BHV ausdrücklich nicht zulässig, während sie bei der Begleithundeprüfung – sofern sie nicht auf Zug eingestellt sind – nicht als problematisch gelten.

Für beide Prüfungen ist der Nachweis einer gültigen Haftpflichtversicherung erforderlich, und der Hund muss gechippt sein, um eine eindeutige Identifikation zu gewährleisten. Das Mindestalter für die Begleithundeprüfung beträgt 15 Monate, während es beim IBH-Führerschein 12 Monate ist. Zudem ist für die Begleithundeprüfung eine Mitgliedschaft in einem vom FCI anerkannten Hundeverein notwendig.

Inhalte Hundeführerschein (nach BHV)

Inhalte Begleithundeprüfung

1. Theoretischer Sachkundenachweis (Multiple Choice Fragen)

2. Praktische Prüfung (Unterteilt in Stufe 1, Stufe 2 und Stufe 3)

A) Ablenkungsarme Umgebung
Verharren (alle Stufen)
Rückruf (mit Schleppleine, Stufe 3 ohne)
Handling (Prüfung Ohren, Maul, Pfoten -alle Stufen)
Maulkorb (ab Stufe 2)
Fixieren (Sicherung des Hundes - ab Stufe 2)

B) Grünanlage/Hundeauslaufgebiet
Leinenführigkeit
Sitz, Platz, Steh und Verharren
Abbruch (ab Stufe 2: mit Leine, Stufe 3 ohne Leine)
Ausgeben (ab Stufe 3 ohne Leine)
enges Gehen (ab Stufe 3 ohne Leine)
Rückruf (ab Stufe 3 ohne Schleppleine)
Begegnungstraining:
Stufe 1: 1 schnelles Objekt und eine ungewöhnliche Begegnung mit Hund
Stufe 2 und 3:
1 schnelles Objekt,
1 ungewöhnliche Bewegung
Person schüttel Hundehalter die Hand
Person mit angeleinten Hundehalter schüttelt die Hand

C) Innerstädtischer Bereich
Alle Stufen: Leinenführigkeit und Sitz, Platz, Steh
Stufe 2 und 3: Abbruch
Begegnungen:
Alle Stufen: laufen an einer stark befahrenen Straße
und belebte Öffentlichkeit
ab Stufe 2: Laufen auf schmalem Weg,
Fahrstuhl
Ladengeschäft und
Restaurant



1. Theoretischer Sachkundenachweis (Multiple Choice Fragen)

2. Praktische Prüfung

A) Unbefangenheitsprüfung
• Zulassungsvoraussetzung für die beiden anderen Prüfungsteile
• Beurteilung des Verhaltens gegenüber anderen Menschen und Hunden

B) Gehorsamsprüfung
• An- und Ableinen
•Leinenführigkeit• Bei-Fuß-Gehen (Laufschritt, Normalschritt, Winkelarbeit)
• Ablegen und Liegen unter Ablenkung
• Sitz, Platz, Rückruf, Bleib
• durch eine Menschengruppe gehen (mit/ohne Leine)

C) Verkehrsprüfung
• Vorbeigehen an Kindern, Joggern, Rädern
• Menschenmenge passieren
• Ruhiges Verbleiben bei Bus, Bahn, Inlineskatern, Skateboards,
  Menschen mit Schirm oder Stöcken
• Passieren von anderen Hunden


Sind Dein Hund und Du fit genug für den Hundeführerschein?

Der BHV-Hundeführerschein legt den Fokus auf den allgemeinen Umgang mit dem Hund sowie auf mögliche Verhaltensprobleme, also den entspannten Alltag. Dies ist besonders positiv, da es die Verantwortung des Halters betont, umsichtig zu handeln und als Fürsprecher für seinen Hund aufzutreten. Selbst wenn ein Hund beispielsweise Schwierigkeiten hat, Artgenossen an der Leine entspannt zu begegnen, kann er die Prüfung dennoch bestehen, solange der Halter vorausschauend agiert und in der jeweiligen Situation angemessen und fair reagiert.

Wenn Du wissen möchtest, ob ihr als Mensch-Hund Team bestehen könnt, mach den Test: Checkliste Hundeführerschein


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