Was ist das eigentlich?
Der Hundeführerschein ist ein wichtiges Zertifikat, das bestätigt, dass das Mensch-Hunde-Team sicher in verschiedenen Umgebungen agieren kann. Dies umfasst die Fähigkeit, Grundsignale zuverlässig auszuführen, selbst unter Ablenkung. Zudem wird von den Hundehaltern erwartet, dass sie vorausschauend und verantwortungsbewusst handeln.
Die Inhalte des Hundeführerscheins können je nach Verband variieren. So bietet der BHV (Berufsverband der Hundeerzieher/innen und Verhaltensberater/innen e.V. ) einen eigenen Hundeführerschein an, ebenso wie der BVZ (Berufsverband zertifizierter Hundetrainer e.V. ) und der IBH (Internationaler Berufsverband der Hundetrainer:innen und Hundeunternehmer:innen (IBH) e.V.). Auch die Landestierärztekammern haben entsprechende Programme im Angebot. Die Wahl des passenden Hundeführerscheins hängt von den individuellen Erwartungen des Halters ab sowie von den Vorbereitungskursen, die von verschiedenen Hundeschulen angeboten werden.
Ich biete den Kurs Hundeführerschein nach den Richtlinien des BHV an. In diesem Rahmen legen wir besonderen Wert auf einen respektvollen Umgang mit Menschen und Hunden sowie auf die Trainings- und Führungsqualitäten des Halters. Ziel ist es, eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Dir und Deinem Hund zu fördern und Sie optimal auf die Herausforderungen im Alltag vorzubereiten.
Hier findest Du alle Inhalte zum Downloaden: BHV-Hundefuehrerschein_Uebersichtstabelle_Aufgaben (18 KB)
Ziel der Prüfung durch den BHV ist es, festzustellen, ob das Halter-Hund-Team sich ohne Belästigung und/oder Gefährdung Dritter in der Öffentlichkeit bewegen kann. Kriterien für diese Bewertung sind die Sachkunde des Halters, sein praktischer Umgang mit dem Hund sowie der Erziehungsstand des Hundes.
Der BHV bietet verschiedene Stufen an:
Stufe 1 - entspricht dem Sachkundenachweis
Stufe 2 - findet ausschließlich an der Leine statt
Stufe 3 - beinhaltet zusätzlich Anteile, bei denen der Hund frei läuft.
Was wird genau geprüft?
Theoretischer Teil
Die theoretische Prüfung des Hundehalters erfolgt in schriftlicher Form. Dabei werden Fragen aus folgenden Bereichen in einem Multiple-Choice-Verfahren geprüft:
Das Bestehen der Theorieprüfung ist Voraussetzung für das Ablegen der praktischen Prüfung. Erfolgt die praktische Prüfung mehr als zwei Jahre nach Ablegen der Theorieprüfung, muß die Theorieprüfung wiederholt werden.
Praktischer Teil
Die praktische Prüfung findet in drei unterschiedlichen Umgebungen statt:
Wenn das Halter-Hund-Team die praktische Prüfung nicht besteht, ist ein Mindestabstand von 4 Wochen bis zur Wiederholung einzuhalten.
Wer benötigt einen Hundeführerschein?
Der Hundeführerschein ist in einigen Bundesländern, wie beispielsweise Niedersachsen, gesetzlich vorgeschrieben. In diesen Regionen müssen Hundehalter den Hundeführerschein ablegen, um die Sicherheit im Umgang mit ihren Tieren zu gewährleisten.
In anderen Bundesländern, in denen eine generelle Leinenpflicht besteht, kann der bestandene Hundeführerschein zu einer Leinenbefreiung führen. Dies ist zum Beispiel in Städten wie Berlin und Hamburg der Fall. Hier haben verantwortungsvolle Hundehalter die Möglichkeit, ihren Hund ohne Leine zu führen, sofern sie den Hundeführerschein erfolgreich absolviert haben.
In Baden-Württemberg hingegen gibt es derzeit keine gesetzliche Verpflichtung zur Ablegung des Hundeführerscheins oder einer theoretischen Sachkundeprüfung. Bis 2026 soll neben der Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht der sogenannte Sachkundenachweis für Hundehalterinnen und Hundehalter verpflichtend eingeführt werden.
Dennoch kann der Erwerb dieses Zertifikats bereits jetzt für Hundehalter von Vorteil sein, um das eigene Wissen über artgerechte Haltung und Erziehung zu vertiefen und das Vertrauen in die Fähigkeiten des eigenen Hundes zu stärken.
Was bringt mir ein Hundeführerschein?
Der Hundeführerschein bietet zahlreiche Vorteile, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen.
In Bundesländern, in denen der Hundeführerschein verpflichtend ist oder eine Leinenbefreiung ermöglicht, erhalten Hundehalter durch den Erwerb dieses Zertifikats die Erlaubnis, ihren Hund ohne Leine zu führen. Dies fördert nicht nur die Freiheit des Hundes, sondern auch das Vertrauen zwischen Halter und Tier.
Selbst in Regionen ohne gesetzliche Verpflichtung kann der Hundeführerschein wertvolle Vorteile bieten:
Insgesamt trägt der Hundeführerschein dazu bei, die Beziehung zwischen Dir und Deinem Hund zu stärken und sorgt für mehr Sicherheit im Umgang miteinander.
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