Hundehalter verstehen als Auslastung des Hundes in der Regel sportliche Bewegung wie z. B. lange Spaziergänge, Joggen oder Radfahren, bis der Hund müde ist. Hierzu zählen in den meisten Fällen das Bällchenwerfen, bis der Arm lahm wird, Agility oder andere, schnelle Sportarten.
Meist viel zu junge Hunde werden zu Sportskanonen erzogen, körperlich einseitig trainiert und geistig gehalten, wie Hamster im Laufrad. Fällt das Auslasten per Bewegung aus, wird der (Jung-)Hund zu Hause zum kleinen Tyrannen: er bellt oder jault, stiehlt Gegenstände oder im schlimmsten Fall zerstört er die Einrichtung. Hinzu kommt nicht selten energetisch zu reichhaltiges Trockenfutter, dass den Hund mit viel zu viel Energie versorgt und schlechtes Benehmen fördert.
Auslastung des Hundes beinhaltet selbstverständlich Spaziergänge oder Joggen/Radfahren mit dem Hund, wenn er richtig ausgewachsen ist. Genauso wichtiger ist jedoch die mentale Auslastung des (Jung-) Hundes. Mit entsprechenden Übungen bzw. (Jung-) Hund gerechten Übungen verbessert sich die Orientierung deines Vierbeiners an Dir. Öfters kleine Übungen, z. B. Gehorsamsübungen, wie Sitz, Platz oder Steh im Haus oder Garten oder während eines Spaziergangs sind einfache, aber effektive Möglichkeiten, die das Mensch-Hund Team zusammenschweissen.
Je nach Rasse empfiehlt sich z. B. Apportel-Arbeit (hier ist nicht Ballwerfen gemeint!), bei dem der Hund den Apportel (Holz, Dummy oder Futterbeutel) nach Freigabe sucht. 10 Minuten Nasenarbeit machen den Vierbeiner mental glücklich und erschöpfen ebenso wie ein Stunde Spaziergang. Hunde mit Jagdinstinkt können mit einer Reizangel glücklich gemacht werden, wenn sie richtig antrainiert wird. Auch ruhigere Sportarten, wie Crossdogging® oder Degility®-Übungen helfen, Hunde im Alltag auszulasten. Natürlich gibt es viele weitere Auslastungsmöglichkeiten, die Longieren, Treibball usw.
Was viele Hundehalter weiter unterschätzen, ist die Ruhezeit, die Hunde brauchen. Ein Hund, der nicht mindestens 16/18 Stunden am Tag ruht oder schläft, dreht vollkommen am Rad und wird unerträglich. Auch erwachsene Hunde brauchen diese Ruhephasen! Daher sollten auch Ruheübungen Bestandteil der Auslastung des Hundes sein. Diese können eine Massage, Medical Training oder auch Fell- oder Krallenpflege sein. Wichtig ist, dass der Hund lernt, sich vollkommen zu entspannen, am besten mit einem eigenen Kommando.
Gerne helfe ich Dir bei der Auswahl an Auslastungsübungen für deinen Hund.
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